Morgens losfahren, abends wieder zu Hause sein: neue Möglichkeiten durch den "Truck Express". Forschungsprojekt mit Kühne & Nagel

Hamburg, 14. Februar 2013

truckexpressIn den nächsten zehn Jahren wird laut Dekra fast jeder dritte Kraftfahrer, der jetzt im Einsatz ist, das Rentenalter erreicht haben. Um den Bestand zu halten, werden demnach jährlich etwa 25.000 neue Fahrer benötigt.

 

Langstreckentransporte sind aber deshalb so schwierig, weil zahlreiche Faktoren auf ihren Ablauf einwirken: Der Parkplatzmangel steht an erster Stelle. Auch enge Baustellen, unvorhersehbare Wartezeiten und permanenter Zeitdruck sorgen für Stress. Was darüber hinaus oft unterschätzt wird: Ladungsdiebstähle. Die hohe Fahrzeugdichte und schlecht beleuchtete Abstellplätze sind Gründe für einen Verlust von rund 1,5 Milliarden Euro durch gestohlene Ladung in Deutschland. In ganz Europa beläuft sich der Wert auf mehr als 8,2 Milliarden Euro.

 

Lighthouse Logistics arbeitet nun an einem Forschungsprojekt, um die Verhältnisse auf den Straßen zu verbessern: Truck Express. Ziel ist es, Standzeiten bei Lkw-Transporten sowie Leerfahrten erheblich zu reduzieren. Stattdessen sollen die Fahrzeugauslastungen um bis zu 30 Prozent erhöht werden und damit die Planbarkeit und Zuverlässigkeit des Transportnetzwerkes verbessert werden. Im Großen und Ganzen kann somit die Gesamtwirtschaftlichkeit im Bereich Straßentransport wesentlich erhöht werden. Truck Express sieht die Nutzung von freien Zeiten durch permanenten Transport vor. Zur Veranschaulichung: Aufgrund der aktuellen Lenkzeiten sind „Zwangspausen“ für die Fahrer festgelegt. In den Abend- und Nachtstunden gibt es allerdings freie Kapazitäten auf den Autobahnen und Straßen. Diese werden aufgrund der Pausen derzeit nicht genutzt, sodass in den Morgenstunden stattdessen die Rush Hour entsteht. Durch eine Abwicklung mit Truck Express könnten bis zu acht Stunden eingespart werden, weil kein Stillstand mehr nötig wäre. Die Ladung wäre somit immer in Bewegung. Wie ist das möglich? Hergen Tantzen, Geschäftsführer von Lighthouse Logistics Consulting, erklärt: „Sagen wir mal, der erste Fahrer fährt um sechs Uhr morgens los. Er fährt für viereinhalb Stunden seine 250 Kilometer, sattelt dann aber um. Das heißt, er muss keine Pause machen. Eine Rückladung über das System findet statt, da ein anderer Lkw wieder an den Ausgangspunkt des Fahrers zurückgefahren werden muss. So kann er praktisch morgens aufbrechen, mittags umsatteln und abends wieder zu Hause sein.“

 

Projektträger von Truck Express ist das Förderprogramm „Zukunftsfähige Logistiknetzwerke“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi), welches vorsieht, dass ein Unternehmen als Projektträger agiert. Kühne & Nagel ist der ideale Partner für diese Herausforderung und wird von Lighthouse Logistics in allen wichtigen Projektfragen betreut: Softwareentwicklung und Systembetreuung, die Entwicklung telematischer Konzepte, IT-Beratung oder auch die Integration innovativer Kommunikationstechnologien sowie ein durchdachtes Projekt-Management umfasst die Beratung. Das Projekt soll im Frühjahr starten und anschließend – bei Erfolg – in  die Tat umgesetzt werden. Wir danken Kühne & Nagel an dieser Stelle für das Vertrauen in eine partnerschaftliche  Zusammenarbeit!


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